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Einleitung:Nach der Revolution 1848-1849 begann sich die kapitalistische Industrieproduktion in Deutschland schneller als früher zu entwickeln. Aber im Vergleich zu England, Frankreich und den USA blieb Deutschland noch weit zurück, denn die Industrialisierung musste sich in einem Deutschland vollziehen, das noch immer in rund 30 Staaten zerplittert war. Dadurch entstanden für die Bourgeoisie viele Nachteile. Deshalb gab es immer mehr Stimmen, die dringlich und energisch die Herbeiführung der nationalen Einheit forderten.
Von allen Staaten des Deutschen Bundes waren damals Österreich und Preußen die stärksten. Sie versuchten jeweils mit allen Mitteln, die Vorherrschaft bei der Verwirklichung der nationalen Einheit zu erringen. Preußen schien dafür günstiger zu sein. Es hatte bereits mit der Gründung des Deutschen Zollvereins einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zur deutschen Einheit getan. Nach der Niederlage der Revolution 1848-1849 hatte Preußen vom König doch noch eine Verfassung erhalten, es besaß ein Parlament, den Landtag, an dem die Liberalen in gewissem Maße mitwirken konnten. Preußen hatte schon in den vierziger Jahren versucht, alle deutschen Fürsten in einer „Union der Fürsten“ ohne Österreich zu verringen. Aber diese Unionspläne waren 1850 am energischen Widerstand Österreichs gescheitert.
Trotzdem hielt Preußen nach wie vor an seiner Einigungskonzeption fest. Da in diesem Falle nicht die Volksmassen bestimmen, wie die Einigung erreicht wird, nennt man diesen Weg die Einigung Deutschlands„von oben“.
1861 wegen des Plans der Heeresreform kam es zum Verfassungskonflikt. Im Jahre 1862 ernannte der König Wilhelm Ⅰ. Otto von Bismarck, den Vertreter der preußischen Junker, zum Ministerpräsidenten. Bismarck behauptete, da in der Verfassung keine Regelung für solch einen Konflikt vorgesehen sei, werde die Heeresreform ohne Billigung des Parlaments mit drastischen Mitteln gelöst.
Dieses Vorgehen war typisch für Bismarcks weitere Politik gegenüber dem Parlament. Wenn ihm das Parlament nützlich erschien, gebrachte er es. Wenn es seiner Politik im Weg stand, regierte es ohne Parlament. Kennzeichnend für Bismarcks Politik war der Ausdruck, der von ihm selbst stammte: „Ein Mann, der in der Politik nach Prinzipien handelt, gleicht einem Mann, der mit einer Stange quer im Mund durch den Wald gehen will.
Bismark verwicklichte seine politische Konzeption der Eigigung Deutschlands „von oben“ nicht nur durch „Eisen und Blut“ , sondern auch durch diplomatische Intrigen und dynastische Kriege gegen Dänemark, Österreich und Frankreich.